Zwei Suchwelten, ein Ziel. SEO plus GEO stärkt Reichweite und Sichtbarkeit von Hotels.
Gäste gelangen heute auf zwei grundverschiedenen Wegen zu Hotelangeboten. Der erste Weg (SEO) führt über klassische Suchindizes wie Google und Bing, die Webseiten crawlen, strukturierte Abbilder ihrer Inhalte anlegen und die Treffer nach Relevanz, Popularität sowie technischer Qualität sortieren. Der zweite Weg (GEO) öffnet sich in den Antwortfeldern generativer KI-Systeme wie Google AI Overviews, Bing Copilot oder ChatGPT, wo große Sprachmodelle Informationen aus vielfältigen Quellen zu einer direkten Empfehlung verbinden, ganz ohne Klick auf eine Trefferliste. Diese parallelen Suchwelten betreffen jedes eigentümergeführte Haus im deutschsprachigen Raum – vom Stadthotel bis zum Boutique-Betrieb auf dem Land. Sichtbarkeit entsteht nur, wenn beide Mechanismen verstanden und bedient werden.
SEO bleibt das Fundament
Eine Hotelwebsite erzielt weiterhin gute Platzierungen, wenn
- Technik umfasst schnelle Ladezeiten, HTTPS-Verschlüsselung und stabile Core Web Vitals
- Struktur bedeutet logische Seitenarchitektur, aussagekräftige Überschriften sowie Alternativtexte für Bilder
- Relevanz entsteht durch Inhalte, die der Suchabsicht entsprechen, etwa detaillierte Beschreibungen von Zimmerkategorien, Tagungsräumen oder Gastronomieangeboten
- Vertrauen ergibt sich aus einem gepflegten Unternehmensprofil bei Google, aktuellen Gästebewertungen und hochwertigen Verlinkungen
Diese Grundlage sorgt dafür, dass Suchende klicken, vergleichen und schließlich buchen.
GEO bringt zusätzliche Reichweite
Antwortfelder generativer KI beziehen Fakten aus vielen Quellen und bevorzugen eindeutige Datenpunkte. Wichtige Stellschrauben sind
- Einheitlicher Hotelname und identische Adressangaben in allen Portalen
- Umfangreiche Schema-Markierungen wie „Hotel“, „Zimmer“, „Ausstattungsmerkmal“ und „Angebot“
- Knackige Fragen-und-Antworten-Abschnitte mit höchstens fünfzig Wörtern je Antwort
- Bilder mit beschreibenden Alternativtexten sowie kurze Videos mit Transkript
- Erwähnungen in Fachpresse, Tourismusverzeichnissen und behördlichen Portalen
Je klarer diese Informationen vorliegen, desto häufiger erscheint das Hotel in KI-Snippets.
Was beide GEO und SEO verbindet
SEO und GEO verfolgen dasselbe Ziel. Potenzielle Gäste sollen ein Haus schnell finden, sich gut informiert fühlen und buchen. Beide Ansätze setzen daher auf nutzerorientierte Inhalte, die echte Fragen beantworten, statt bloß Suchbegriffe aufzureihen. Technische Sauberkeit mit hohen Ladegeschwindigkeiten, mobiler Optimierung und fehlerfreiem Code ist unverzichtbar, da Suchmaschinen ebenso wie Sprachmodelle schlechte Performance abwerten. Sichtbarkeit in beiden Welten entsteht außerdem durch starke Vertrauenssignale – verlässliche Bewertungen, Erwähnungen in Fachmedien, ein konsistentes Unternehmensprofil bei Google sowie Zertifikate für Nachhaltigkeit oder Qualität. Laufende Pflege bleibt essenziell. Öffnungszeiten, Preise und Angebotsbeschreibungen müssen überall aktuell sein, sonst verlieren klassische Indizes und KI-Systeme das Vertrauen in die Angaben.
Praxisbeispiel Alpenhotel mit Thermalquelle
Ein Resort in den Alpen möchte bei Suchanfragen rund um therapeutisches Thermalwasser präsent sein. Vorgehen:
- Fragen-und-Antworten-Block „Wie wirkt Thermalwasser auf Muskeln?“ als FAQ-Seite kennzeichnen
- Schema-Kategorie „Medizinische Therapie“ für Anwendungen wie Fangopackungen ergänzen
- Drei Minuten Spa-Video mit Untertiteln veröffentlichen und ein Transkript bereitstellen
- Artikel in einem regionalen Gesundheitsmagazin platzieren und auf die Spa-Unterseite verlinken
- In ChatGPT prüfen, ob das Hotel genannt wird, anschließend fehlende Daten nachpflegen
Praxisbeispiel Familienhotel an der Nordsee
Ein Haus positioniert sich mit Hundefreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Schritte:
- Schema-Datenfelder „Haustierfreundlich“ und „Elektroladestation“ hinterlegen
- Zimmergrößen, Strandentfernung und Ladeleistung klar angeben, ohne Füllwörter
- Pressemitteilung zur neuen Solaranlage auf einem Tourismusportal veröffentlichen
- Lokale Attraktionen mit dem Schema-Typ „Ort“ verknüpfen, beispielsweise den Nationalpark Wattenmeer
- Sichtbarkeit regelmäßig mit Tools wie ChatSpot oder SearchAtlas prüfen und Daten aktualisieren
Schnellstarter Liste mit wichtigsten Hebeln für GEO und SEO
- Ladezeit bleibt unter zwei Sekunden
- Schema-Daten konsequent einsetzen, insbesondere bei neuen Paketen oder Spezialangeboten
- Fragen und Antworten kurz halten und pro Abschnitt nur eine Botschaft liefern
- Unternehmensangaben in allen Portalen synchronisieren
- Fotos und Videos mit aussagekräftigen Metadaten versehen, damit KI-Modelle sie verstehen
- Externe Belege schaffen, beispielsweise Interviews in Fachmedien oder Einträge in Tourismusverzeichnissen
- Die neue Kennzahl Antwortanteil messen und prüfen, wie oft das Hotel in KI-Ausschnitten erscheint
Auf Sicht fahren und messen
Klassische SEO sorgt weiterhin für den größten Teil des organischen Traffics, GEO erweitert die Präsenz in KI-Antworten. Technik, Inhalt und Datenpflege gehören an einen Tisch, damit neue Angebote sofort korrekt ausgezeichnet sind und alle Kanäle identische Fakten zeigen. Wer diesen Rhythmus verinnerlicht, bleibt in beiden Suchwelten sichtbar und sichert Direktbuchungen, selbst während künstliche Intelligenz das Suchverhalten weiter verändert.